Nachdem in der nanoFlowcell der Ionenaustausch stattgefunden hat, bleibt die chemische Zusammensetzung der bi-ION Elektrolytlösung nahezu unverändert; sie ist jedoch nicht mehr reaktiv und gilt – da sie nicht wieder aufladbar ist – somit als „verbraucht“. Bei mobilen Applikationen für die nanoFlowcell-Technologie, wie beispielsweise Elektrofahrzeugen, hat man sich daher für die mikrofeine Zerstäubung und Freisetzung der verbrauchten Elektrolytlösung während des Fahrbetriebes entschieden. Ab einer Fahrtgeschwindigkeit von 80km/h entleert ein durch die Fahrenergie angetriebener Generator über feinste Düsen den Auffangtank für die verbrauchte Elektrolytflüssigkeit.
E-mission Wasserdampf
nanoFlowcell-Elektrofahrzeuge – ähnlich wie Wasserstofffahrzeuge – produzieren Wasserdampf als „Abgas“. Aber ist die Wasserdampf-Emission zukünftiger Elektrofahrzeuge umweltgerecht?
Immer häufiger hinterfragen Kritiker der Elektromobilität die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit alternativer Energien.
Der Elektroantrieb in Automobilen ist für viele ein mediokrer Kompromiss aus emissionsfreiem Fahren und umweltschädlicher Technologie. Herkömmliche Lithium-Ionen- oder Metall-Hydrid-Batterien sind weder nachhaltig noch umweltverträglich – nicht in der Produktion, nicht in der Nutzung und nicht im Recycling, auch wenn die Automobilwerbung saubere „E-Mobilität“ suggeriert.
Die wichtigsten natürlichen Treibhausgase – neben CH4, O3 und N2O – sind Wasserdampf und CO2. Für die Erhaltung des Weltklimas sind Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf von großer Bedeutung: Sonnenstrahlen, die auf den Erdboden auftreffen, werden absorbiert und erwärmen den Erdboden. Dabei wird Wärmestrahlung an die Atmosphäre abgegeben. Ein großer Teil dieser Wärmestrahlung strahlt jedoch wieder in das Weltall zurück und geht der Erdatmosphäre verloren. Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf besitzen die Eigenschaft von Treibhausgasen: Sie bilden eine „Schutzschicht“ und verhindern, dass die komplette Wärmestrahlung in das Weltall zurückstrahlt.
Wälder sind - neben den Ozeanen - ein Hauptproduzent des Treibhausgases Wasserdampf.
Wasserdampf ist der hauptsächliche Absorber der Wärmestrahlung in der Atmosphäre. Wasserdampf ist im Mittel zu 0,3% der Masse in der Atmosphäre enthalten, Kohlendioxid zu 0,038%, d.h. Wasserdampf entspricht rund 80% der Masse der Treibhausgase in der Atmosphäre (ca. 90% des Volumens) und ist mit einem Beitrag zum Treibhauseffekt zwischen 36% und 66% das wichtigste Treibhausgas, das unsere Existenz auf dieser Erde sichert. (>)
Neben dem natürlich vorkommenden Wasserdampf sind die größten anthropogenen – von Menschen verursachten – Wasserdampfemission auf die künstliche Bewässerung zurückzuführen (IPCC) (>). Jedoch wird durch die Abholzung großer Waldflächen wiederum der Wasserdampffluss deutlich verringert, der einen um ein Vielfaches größeren Effekt haben dürfte.
Der anthropogene Beitrag von Wasserdampf wird in den Klima-Modellrechnungen nicht berücksichtigt, da dieser im Vergleich zu den natürlichen Emissionen durch Verdunstung lediglich einen Anteil von 0,005% ausmacht und somit irrelevant ist. Im Gegensatz dazu liegen beispielsweise die anthropogenen Kohlendioxidemissionen mit einem Anteil von 4% in einer Größenordnung, und nehmen damit deutlich Einfluss auf den natürlichen Kreislauf. (>)